Die kleinste Schanze im Weltcup hat den österreichischen Skisprung-Damen wieder den Weg zu ganz großen Leistungen geebnet: Bei der elften Auflage des Weltcups in der Energie AG Arena Hinzenbach durfte die Gesamtweltcupsiegerin von 2023, Eva Pinkelnig an beiden Tagen ihre Freude über den Sieg laut hinausschreien. Lokalmatadorin Jacqueline Seifriedsberger jubelte am Samstag über den zweiten Platz, am Sonntag über Rang Drei.
Hätte man OK-Präsident Bernhard Zauner im Vorfeld gefragt, wie er sich ein perfektes Veranstaltungswochenende vorstellt, hätte er es sich genau so gewunschen: Perfektes Wetter, viele Besucher, gute Stimmung und die Österreicherinnen ganz vorne mit dabei. Zur großen Freude der Organisatoren vom UVB Hinzenbach wurde der Damenweltcup wieder einmal zu einem echten Skisprungfest bei dem an beiden Tagen rund 6.000 Zuschauer die 60 Athletinnen aus 16 Nationen anfeuerten und über die weiten Sprünge der Ski Austria Damen jubelten.
So viele Besucher wie heuer waren es schon lange nicht mehr und es freut vor allem auch die circa 320 freiwilligen Helfer, dass sich ihr Einsatz lohnt: in unzähligen Arbeitsstunden bemüht sich das Team vom UVB Hinzenbach, dass unter anderem die Schanze perfekt präpariert ist, die Athletinnen vom Tal auf den Berg kommen und der Hunger und Durst der Besucher gestillt werden.
Gekrönt wurde das Wochenende mit zwei spannenden Wettkämpfen und den starken Leistungen der Österreicherinnen. Eva Pinkelnig, am Samstag Zweite nach dem ersten Durchgang, sprang mit der Tageshöchstweite (92 Meter) im Finale noch zum Sieg. Platz zwei ging an die halbzeitführende Lokalmatadorin Jacqueline Seifriedsberger aus Waldzell. Platz Drei belegte die Deutsche Katharina Schmid.
Die zweite Oberösterreicherin im Bewerb Julia Mühlbacher landete auf Platz 16, ex aequo mit Sara Mariat Kramer. Lisa Eder als Elf und Chiara Kreuzer auf Platz 18 unterstreichen die tolle Team-Leistung im Eferdinger Becken.
Absolut top ist dann auch die Leistung am Sonntag. Erneut holt sich Eva Pinkelnig den Sieg und Jaci Seifriedsberger springt angefeuert von ihrem 80-köpfigen Fanclub diesmal zu Bronze. Silber geht an die Weltcupführende Nika Prevc aus Slowenien. Platz 7 wird es für Lisa Eder, Platz 12 für Marita Kramer und
Julia Mühlbacher aus Schalchen wird wie am Vortag 16.
Ergebnisse:
Samstag, 24. Februar 2024
- Platz: Eva Pinkelnig (AUT)
- Jacqueline Seifriedsberger (AUT)
- Katharina Schmid (GER)
Sonntag, 25. Februar 2024
- Platz: Eva Pinkelnig (AUT)
- Platz: Nika Prevc (SLO)
- Platz: Jacqueline Seifriedsberger (AUT)
Bernhard Zauner (OK-Präsident, UVB Hinzenbach Obmann, Vizepräsident LSVOÖ): „Es war für uns eine sehr mühsame Vorbereitungszeit. Die Wetterkapriolen in den letzten drei Wochen haben uns fast zur Verzweiflung getrieben. Wegen des Regens und der hohen Temperaturen, war die Schanze sehr schwierig zu präparieren und dennoch hat unsere Mannschaft wieder eine super Leistung erbracht. Als Dank haben wir ein super Wochenende mit vielen Zuschauern und ganz, ganz tollen Ergebnissen bekommen.
Für nächstes Jahr hat die FIS leider wieder einen sehr späten Termin für uns, den wir eigentlich nicht mehr machen wollten. Aber angesichts des tollen Erfolgs dieses Wochenendes haben wir uns letztlich doch überreden lassen, dass wir ihn nehmen.
Und wie immer noch einmal: Vielen Dank all den ehrenamtlichen Helfern, dass sie immer mitziehen und uns helfen.“
Jacqueline Seifriedsberger: Cooles Wochenende! Zwei Stockerlplätze daheim hätte ich mir nicht besser erträumen können. Danke an Bernhard Zauner und sein Team für die tolle Arbeit, dass man bei solchen Bedingungen springen kann, ist nicht selbstverständlich. Und natürlich auch Danke an die Unterstützung vom Fanclub, es ist toll, wenn so viele anreisen!“.
Fotos: UVB Hinzenbach – Helmut Dietmaier